Erkrankungen der Sehne des hinteren Schienbeinmuskels – der Tibialis posterior-Sehne
Der hintere Schienbeinmuskel (Musculus tibialis posterior) entspringt von der Rückfläche (lat. posterior = hinterer) des Schienbeins (Tibia), des Wadenbeins (Fibula) und von einer beide Knochen verbindenden Membran. Seine Sehne verläuft wie ein Steigbügel hinter dem Innenknöchel bis unter die Fußsohle, wo sie sich verzweigt. Sie setzt unter anderem am Kahnbein (Navikulare), an den Würfelbeinen (Kuneiforme) und an den Mittelfußknochen (Metatarsale) an.
Der hintere Schienbeinmuskel besitzt am Fuß wichtige und vielfältige Funktionen. So hebt er den inneren Fußrand an, senkt den Vorfuß nach unten ab und dreht ihn nach innen. Diese Bewegung wird als Supination bezeichnet. Weiterhin hilft der Muskel beim Abstoßen des Fußes vom Boden.
Die Sehne ist von großer Bedeutung für die Stabilität des Mittelfußes und des auf der Innenseite des Fußes liegenden Längsgewölbes und damit auch für eine normale Funktion und eine normale Fußform.
Zunehmender Verschleiß (Degeneration) führt zu einer Schwäche (Insuffizienz) der Sehne, die schließlich reißen (rupturieren) kann. Daher wird diese Erkrankung der Sehne als Tibialis posterior-Insuffizienz (lat. sufficere = ausreichen, in- = nicht), bezeichnet.
Hardcover Printausgabe: 827 Seiten, ISBN 978-3-944070-00-1, € 49,95.
(auch erhältlich als E-Book-Gesamtausgabe und in 8 E-Book-Teilausgaben)
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