Das Hüftgelenk – Anatomische Grundlagen
Allgemein sei darauf hingewiesen, dass die anatomischen Bezeichnungen in Deutschland in lateinischer Sprache gelehrt werden. Wo im Lateinischen der Buchstabe C steht, wird im Deutschen das K verwendet. Daraus ergeben sich unterschiedliche Schreibweisen z. B. für den Hüftverschleiß, der im Lateinischen als Coxarthrose bezeichnet wird und in der deutschen Schreibweise Koxarthrose heißt.
Der Buchstabe C kann also durch den Buchstaben K ersetzt werden, was u. a. für das Verständnis von Abkürzungen wichtig sein kann. In anderen Fällen wird der lateinische Buchstabe C im Deutschen durch den Buchstaben Z ersetzt. So kann die Gelenkpfanne als Azetabulum oder auch Acetabulum bezeichnet werden. Als Abkürzung für den Begriff Musculus (Muskel) wird häufig das Kürzel M. verwendet.
Das Hüftgelenk stellt die gelenkige Verbindung zwischen Rumpf und Bein dar. In ihm werden die größten Massen des menschlichen Körpers, nämlich Rumpf und Bein, gegeneinander bewegt. Daher wirken besonders starke Kräfte auf das Gelenk. Im Einbeinstand wirkt eine Kraft vom 2,5-fachen des Körpergewichts auf das Gelenk, beim Joggen sogar das 5-fache.
Stabile Bänder schränken die Beweglichkeit der Hüfte ein. Ein Anheben des Beins nach vorne (Beugung oder Flexion) ist bis 140° möglich. Nach hinten kann das Bein um bis zu 15° gestreckt werden (Extension). Die Abspreizung zur Seite (Abduktion) ist bis zu 80° möglich, das Heranführen des Beins zur Körpermitte (Adduktion) bis 30°. Das Bein kann in der Hüfte um 50° nach außen und um 40° nach innen gedreht werden (Außenrotation und Innenrotation).
Hardcover Printausgabe: 827 Seiten, ISBN 978-3-944070-00-1, € 49,95.
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