Orthopädie für Patienten | Alle Kapitel zum Schlagwort Lendenwirbelsäule (LWS) - Orthopädie für Patienten
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Lendenwirbelsäule (LWS)

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    Ein Schmerz an der Lendenwirbelsäule und der umgebenden Muskulatur wird als Lumbalgie, manchmal als Lumbalsyndrom bezeichnet (lat. lumbus = Lende, griech. algos = Schmerz). Er betrifft die Region unterhalb des Rippenbogens bis zum Beginn des Gesäßes. Gleichbedeutend wird der Begriff Kreuzschmerz verwendet.

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    Von einem Kreuz-Beinschmerz spricht man, wenn ein Schmerz an der Lendenwirbelsäule beginnt und bis in eines oder in beide Beine zieht. Der Schmerz wird als Lumboischialgie bezeichnet. Er setzt sich aus dem Begriff des Kreuzschmerzes (Lumbalgie; lat. lumbus = Lende) und dem Begriff des Beinschmerzes (Ischialgie) zusammen. Die Schmerzwahrnehmung im Bein ist auf eine Reizung der in das Bein ziehenden Nerven zurückzuführen. Dies sind […]

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    Wenn sich ein Wirbelkörper auf dem darunterliegenden Wirbelkörper nach vorne verschiebt, wird dies als Wirbelgleiten bezeichnet. Der medizinische Begriff dafür ist Spondylolisthese (aus dem griechischen spondylos für Wirbelkörper und olisthese für Gleiten). Häufig wird im Alltag nur die Kurzform Listhese verwendet.

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    Als Bandscheibenvorfall bezeichnet man die Verlagerung von Bandscheibengewebe nach außen, meist in Richtung Wirbelkanal. Während es bei der Bandscheibenvorwölbung nur zu einer geringen Verschiebung von Bandscheibengewebe nach außen kommt, kommt es beim Vorfall zu einer deutlichen Verlagerung des Gewebes aus dem Inneren der Bandscheiben durch den äußeren Faserring der Bandscheibe hindurch nach außen.

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    Verschleißerscheinungen sind mit dem Alter zunehmende natürliche Veränderungen des menschlichen Körpers. Fast jedes Gewebe unterliegt diesen Vorgängen. Am Bewegungsapparat werden verschleißbedingte Veränderungen als degenerative Veränderungen bezeichnet. Dieser Begriff ist der genauere, weil das Wort verschleißbedingt andeutet, dass eine übermäßige Beanspruchung Voraussetzung für die Abnutzung ist. Eine hohe körperliche Beanspruchung kann die Veränderungen beschleunigen. Das Gewebe unterliegt jedoch einem natürlichen Alterungsprozess, der eben auch unabhängig […]

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    Wirbelkörper und Wirbelbögen bilden einen knöchernen Ring, durch den das Rückenmark zieht. Diese Ringe der einzelnen Wirbel von Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule und Lendenwirbelsäule bilden den knöchernen Teil des Wirbelkanals oder Spinalkanals. Kommt es zu einer Verengung (Stenose; griech. stenos = eng) des Wirbelkanals, spricht man von einer Spinalkanalstenose. An der Lendenwirbelsäule heißt sie lumbale Spinalkanalstenose, an der Halswirbelsäule zervikale Spinalkanalstenose.

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    Ein häufiger Grund für Kreuzschmerzen sind Erkrankungen der Kreuzbein-Darmbein-Gelenke. Auch Beschwerden an der gesamten Wirbelsäule, am Becken oder an den Beinen können von einem erkrankten Kreuzbein-Darmbein-Gelenk ausgehen. Dabei kann es sich um Störungen der Gelenkfunktion handeln, die Gelenke können aber auch von Erkrankungen wie Entzündungen oder Verschleiß befallen sein.

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    Für ein besseres Verständnis der Erkrankungen an der Wirbelsäule werden in diesem Kapitel die wichtigsten anatomischen Strukturen benannt und ihre Funktionen erläutert. Auf die Anatomie der Blutgefäße wird bewusst kaum eingegangen. Obwohl deren genaue Kenntnis für die ärztliche Behandlung von größter Bedeutung ist, ist sie für den Patienten eher verwirrend, zu komplex und für das Verständnis von Erkrankungen an der Wirbelsäule von geringerer Bedeutung. […]