-
Für ein besseres Verständnis der Erkrankungen am Schultergelenk werden in diesem Kapitel die wichtigsten anatomischen Strukturen benannt und ihre Funktionen erläutert. Auf die Anatomie der Blutgefäße und der Nerven wird bewusst nicht eingegangen. Obwohl deren genaue Kenntnis für die ärztliche Behandlung von größter Bedeutung ist, ist sie für den Patienten eher verwirrend, zu komplex und für das Verständnis von Erkrankungen an der Schulter von […]
-
Das Auskugeln oder Ausrenken der Schulter wird als Schulter-Luxation bezeichnet. Dabei verlässt der Oberarmkopf die Gelenkpfanne vollständig. Am häufigsten gleitet er dabei nach vorne und unten weg. Ist dies der Fall, spricht man von einer vorderen Luxation. Gleichbedeutend werden dafür die lateinischen Begriffe ventrale oder anteriore Luxation verwendet.
-
Von einer instabilen Schulter oder einem instabilen Schultergelenk wird gesprochen, wenn sich der Oberarmkopf gegenüber der Schultergelenkpfanne unter einer normalen Belastung vermehrt und schmerzhaft verschiebt. Bei der Schulterinstabilität kann der Oberarmkopf nicht in der Mitte (Zentrum) der Gelenkpfanne gehalten werden.
-
Als zweiköpfiger Muskel hat der Bizepsmuskel zwei verschiedene Ursprünge. Die lange Sehne des Muskels entspringt am Oberrand der Schultergelenkpfanne und zieht durch das Schultergelenk bis zur Vorderseite des Oberarmkopfes. Hier wird die Sehne in einer Rinne (Sulkus) so geführt, dass sie weiter in Richtung Ellenbogen zieht. Sie ist zum Teil von einer Sehnenscheide umgeben.