Orthopädie für Patienten | Alle Kapitel zum Schlagwort Schulter - Orthopädie für Patienten
class="archive tag tag-schulter tag-846 wpb-js-composer js-comp-ver-3.6.12 vc_responsive"

Schulter

  •  

    Für ein besseres Verständnis der Erkrankungen am Schultergelenk werden in diesem Kapitel die wichtigsten anatomischen Strukturen benannt und ihre Funktionen erläutert. Auf die Anatomie der Blutgefäße und der Nerven wird bewusst nicht eingegangen. Obwohl deren genaue Kenntnis für die ärztliche Behandlung von größter Bedeutung ist, ist sie für den Patienten eher verwirrend, zu komplex und für das Verständnis von Erkrankungen an der Schulter von […]

  •  

    Das Auskugeln oder Ausrenken der Schulter wird als Schulter-Luxation bezeichnet. Dabei verlässt der Oberarmkopf die Gelenkpfanne vollständig. Am häufigsten gleitet er dabei nach vorne und unten weg. Ist dies der Fall, spricht man von einer vorderen Luxation. Gleichbedeutend werden dafür die lateinischen Begriffe ventrale oder anteriore Luxation verwendet.

  •  

    Von einer instabilen Schulter oder einem instabilen Schultergelenk wird gesprochen, wenn sich der Oberarmkopf gegenüber der Schultergelenkpfanne unter einer normalen Belastung vermehrt und schmerzhaft verschiebt. Bei der Schulterinstabilität kann der Oberarmkopf nicht in der Mitte (Zentrum) der Gelenkpfanne gehalten werden.

  •  

    Als Subakromialsyndrome werden Erkrankungen bezeichnet, die Strukturen im sog. Subakromialraum betreffen. Der Subakromialraum (Schulterdachraum), ist der Raum unterhalb (sub) des Schulterdachs, der von dem Knochen Schulterhöhe (Akromion), dem Rabenschnabelfortsatz (Processus coracoideus oder Korakoid) und dem beide Knochen verbindenden Band (Ligamentum coracoacromiale) gebildet wird.

  •  

    Das Schultereckgelenk wird vom oberen Anteil des Schulterblatts, der Schulterhöhe (Akromion) und dem Schlüsselbein (Clavicula oder Klavikula) gebildet. Neben einer Gelenkkapsel um das Gelenk liegt im Gelenk eine Scheibe aus festem Fasergewebe (Diskus) vor. Die Gelenkflächen sind plan geformt und lassen damit vor allem Drehbewegungen des Schlüsselbeins zu.

  •  

    Als zweiköpfiger Muskel hat der Bizepsmuskel zwei verschiedene Ursprünge. Die lange Sehne des Muskels entspringt am Oberrand der Schultergelenkpfanne und zieht durch das Schultergelenk bis zur Vorderseite des Oberarmkopfes. Hier wird die Sehne in einer Rinne (Sulkus) so geführt, dass sie weiter in Richtung Ellenbogen zieht. Sie ist zum Teil von einer Sehnenscheide umgeben.

  •  

    Als Kalkschulter wird eine Erkrankung bezeichnet, die zur Einlagerung von Kalk in Sehnen am Schultergelenk führt. Betroffen sind die Sehnen eines Muskelmantels, der den Oberarmkopf umgibt und als Rotatorenmanschette bezeichnet wird.

  •  

    Unter einem steifen Schultergelenk versteht man eine aktive und passive Bewegungseinschränkung der Schulter durch ein Zusammenziehen (Kontraktur) der Schultergelenkkapsel.

  •  

    Unter dem Verschleiß eines Gelenks versteht man die zunehmende Zerstörung seiner Knorpelschicht. Dies wird ganz allgemein als Arthrose bezeichnet. Tritt eine Arthrose am Schultergelenk auf, wird dafür der Begriff Omarthrose verwendet.